Playa Zancudo – Unsere Geschichte

Playa Zancudo ist ein kleines, verstecktes Paradies am südlichen Ende von Costa Rica und so hat auch jeder hier seine ganz eigene Geschichte darüber, wie er diesen wunderschönen Ort gefunden hat. Bei vielen steckte eine große Portion Zufall dahinter – und so war es auch bei uns.

Playa Zancudo – Unsere Geschichte
 
Im September 2014 waren wir in Costa Ricas Süden unterwegs. Nachdem uns die Gegend um Dominical nicht gut genug gefallen hatte, um die kommenden Monate dort zu verbringen, wollten wir unser Glück im Norden Costa Ricas, auf Nicoya, versuchen, denn wir wussten bereits, dass wir uns dort sehr wohlfühlen würden.

Anstatt aber direkt nach Nicoya aufzubrechen, entschieden wir uns für einen Abstecher auf die Osa Peninsula – ein besonderer Ort, den ich bisher noch nicht gesehen hatte und wer wusste schon ob wir sobald noch einmal in der Nähe sein würden.

Schon auf der Osa Peninsula fühlt man sich fernab von jeglicher Zivilisation und auch von der Grenze zu Panama ist man nicht mehr allzu weit entfernt. Trotzdem hatte aber unser Lonely Planet noch zwei Seiten zu bieten: Pavones und Playa Zancudo.

Natürlich konnten die beiden Orte nicht unerschlossen bleiben und so übernahm mal wieder unser Entdeckerdrang das Ruder und wir entschieden auf die andere Seite des Golfo Dulce zu fahren, um dort ein paar entspannte Tage am Strand zu verbringen, bevor wir uns auf Nicoya endgültig ein gemütliches Zuhause für die kommenden Monate suchen würden.

Die Wegbeschreibungen waren ganz unterschiedlich, mal hieß es man würde problemlos bis Zancudo kommen, dann war die Rede von einer winzigen Fähre für zwei Autos über den Rio Coto und wieder andere berichteten, dass es ohne einen Geländewagen mit 4×4 besonders in der Regenzeit fast unmöglich wäre Zancudo zu erreichen.

Wie es wirklich ist, konnten wir scheinbar nur herausfinden, indem wir es selbst probierten. Und so ging es also von Puerto Jimenez einmal um den Golfo Dulce herum, bis zu dem kleinen Fischerdorf am Strand genau auf der gegenüberliegenden Seite.

 

„Ich hatte das Gefühl der Ort würde uns enttäuschen.“

 

Schon zu Beginn der Fahrt wurden wir von so starkem Regen überrascht, dass wir nicht mehr weiter fahren konnten, aber das konnte uns nicht aufhalten, denn wir hatten ein klares Ziel. Die Autofähre gab es inzwischen nicht mehr, stattdessen aber eine vertrauenswürdige einspurige Brücke.

Richtig war dafür leider noch immer, dass die geteerte Straße danach aufhört und ein absoluter Holperweg beginnt, der, besonders bei der ersten Fahrt, einfach unendlich erscheint. Doch dann, nach einer gefühlten Ewigkeit, in der wir komplett durchgeschüttelt und eingestaubt wurden, sahen wir endlich die ersten Häuser von Zancudo.

Noch während der Fahrt hatte ich das Gefühl, dass der Ort nicht so schön sein würde, wie wir uns erhofften und uns wohl eher enttäuschen würde. Oh, wie sehr habe ich mich damit geirrt!

Schon die ersten Cabinas, bei denen wir anhielten, waren wunderschön. Kein Mensch, direkt am Strand, Hängematten mit Meerblick – einfach unheimlich gemütlich. Ich wäre sofort dort geblieben, aber wir hatten vorher nichts gebucht und waren neugierig auf die weiteren Optionen.

Drei kleine Hotels haben wir uns angesehen, alle gleich schön, und überall war man völlig überrascht uns zu sehen, denn es war tiefste Regenzeit und wir waren die einzigen Touristen im ganzen Ort. In den dritten Cabinas sind wir dann geblieben, wieder direkt am Strand, wieder kein Mensch weit und breit und noch dazu eine eigene kleine Küche, in der wir uns selbst etwas brutzeln konnten.
 

Mit dem Fahrrad über den Strand von Playa Zancudo

Mit dem Fahrrad über den Strand von Playa Zancudo

 
So verbrachten wir die Tage mit Fahrradausflügen am Strand, Boogie Board Spaß im warmen Wasser, Relaxen in der Hängematte und damit, aus der Ferne die abendliche Lichtshow der Blitze über der Osa Peninsula zu genießen. Schon nach kurzer Zeit war für uns klar, hier wollen wir nicht mehr weg!

Also ging sofort die intensive Suche nach einem kleinen Miethäuschen für uns beide los. Leider war es nicht ganz einfach, aber nachdem wir schon fast wieder aufgeben wollten, hatten wir doch endlich riesiges Glück. Es gab ein Haus für uns – viel zu groß, wunderschön, mit ausgiebiger Terrasse und weitläufigem Garten, sehr gemütlich, direkt am Strand und, vor allem, mit funktionierendem Internet, denn das war neben den Preisen eine unserer größten Hürden.

Ohne viel nachzudenken, sind wir direkt dort geblieben. Inzwischen ist es 8 Monate und endlose Erlebnisse mit spannenden und liebenswerten Menschen her. Der Ort hat uns unendlich viel gegeben und geleert und war für uns beide der Beginn eines neuen, aufregenden Lebens, ganz nach unseren Träumen und Vorstellungen.

Zum Glück haben wir noch einen weiteren Monat vor uns, denn eines steht fest, Zancudo ist ein magischer Ort und ihn zu verlassen wird nicht leicht.
 

Erfahre hier mehr über Zancudo oder die Schönheiten Costa Ricas

 

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4 Kommentare

  1. Hi Anja,
    das klingt ja alles sehr interessant… aber darf ich fragen wovon man in dem Paradies lebt, sofern die Reserven aufgebraucht sind?

    VG
    David & Phine

    • Hi David,

      na klar darfst du fragen! Wir arbeiten online und verdienen derzeit hauptsichlich mit dem Aufbau von Websites, Übersetzungen und Reiseplanung. Noch sind wir dabei uns das alles etwas aufzubauen, aber jetzt wo ich gesehen habe was alles möglich ist, ist ein Weg zurück ins Angestelltenleben ziemlich unvorstellbar.

      In kommenden Beiträgen möchte ich auf jeden Fall auch näher darauf eingehen wie wir arbeiten und Geld verdienen, dann wird das vielleicht alles ein wenig klarer.

      Ganz lieber Gruß an euch zwei!

  2. Ihr Lieben,

    ich hab´ heute in der Stern-View einen wunderschönen Ort gesehen, zwar Kolumbien, aber vllt lockt es euch auch dort einmal hin, bei euch weiß man ja nie:)..Sollte man am besten Zeitraum August – November besuchen
    http://www.canocristales.co/

    Ich drücke euch ganz fest aus der Ferne

    • Wow, so schön! Danke Aile!
      Kolumbien steht auf meiner Wunschliste eh ziemlich weit oben.

      Lieber Gruß zurück,
      Anja

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