Immer wieder werde ich gefragt, ob es nicht unheimlich teuer ist soviel unterwegs zu sein.
Die eindeutige Antwort lautet: „Nein, nicht wirklich“.
Zumindest nicht, wenn du langsam und langfristig reist anstatt in kürzester Zeit alle möglichen Orte, Erlebnisse und Sehenswürdigkeiten mitzunehmen.
Der Unterschied, ob ich nun 3 Wochen in Berlin, Madrid oder eben auf Mallorca verbringe, ist nicht allzu groß. Natürlich, die Lebenshaltungskosten variieren in den einzelnen Ländern und somit sind natürlich auch meine Ausgaben nicht immer identisch.
Doch die Dinge, die ich benötige, sind in jedem Land mehr oder weniger gleich.
Wenn ich irgendwohin fahre, ist das für mich kein Urlaub mehr, so wie ich ihn früher gemacht habe. Ich verlagere lediglich meinen Lebensmittelpunkt für eine bestimmte Zeit an einen anderen Ort.
Dort nehme ich mir eine kleine Wohnung, arbeite genauso wie woanders auch, koche viel zuhause statt regelmäßig in Restaurants zu gehen (na gut, Julian kocht…ich lasse das zum Wohl aller lieber) und unternehme ab und zu etwas – viel anders mache ich es in Deutschland auch nicht.
Mein Vorteil ist natürlich, dass ich nicht mehr viele Besitztümer habe, die mich an einen Ort binden. Von solchen Dingen habe ich mich so gut es ging getrennt, bevor wir nach Costa Rica gestartet sind und den Rest konnte ich zum Glück bei meiner Mutter unterbringen.
Deshalb habe ich auch keine feste Wohnung und kein Auto mehr und spare mir entsprechend diese monatlichen Fixkosten, die ich jetzt für andere Dinge ausgeben kann.
Außerdem kann ich natürlich bequem in der Nebensaison reisen und den Stoßzeiten an den einzelnen Orten aus dem Weg gehen. Damit lassen sich die Kosten erheblich reduzieren.
Damit du eine bessere Vorstellung davon bekommst, welche Ausgaben man als Dauerreisender an den einzelnen Orten so haben kann, werde ich auf dem Blog eine neue Serie ins Leben rufen und immer mal berichten, wieviel wir an den Orten, an denen wir etwas länger leben, so ausgeben und dir so zeigen, wieviel eine Reise dorthin kosten kann.
Immer wieder in unseren Ausgaben auftauchen werden die folgenden Posten, die sicher auch für dich auf Reisen in irgendeiner Form einen wichtigen Punkt einnehmen. Zwar ändern sie sich von Ort zu Ort in ihrer Höhe und Art, doch oben dabei sind sie immer.
Inhalt
Übernachtung
Statt in Hotels zu übernachten, versuchen wir uns immer eine kleine Wohnung zu suchen, in der wir alles Notwendige haben, für uns alleine sein können und konzentriert arbeiten können.
Finden tun wir diese Wohnungen auf unterschiedliche Wege. Airbnb, Wimdu und co sind meist zu teuer, auch wenn es manchmal durchaus gute Rabatte gibt, wenn du einen ganzen Monat irgendwo bleiben möchtest. Dennoch nutzen wir diese Anbieter für längerfristige Aufenthalte nur selten.
Hilfreich können aber örtliche Facebook-Gruppen, Foren oder Inserate-Seiten sein.
Außerhalb der Saison hat man in Urlaubsregionen oftmals auch mit Vermietern von Ferienwohnungen eine gute Verhandlungsbasis, da sie teilweise froh sind jemanden in der Wohnung zu haben, ohne dass sie sich immer wieder darum kümmern müssen und so einen Leerstand vermeiden können.
Transport
Die Kosten für Flüge, Zug- und Busfahrten, Autovermietungen und Benzin machen sich in unseren monatlichen Ausgaben natürlich ordentlich bemerkbar. Sie variieren je nach Zielort allerdings stark in Höhe und Art.
Sind wir in der Stadt, laufen wir viel oder nutzen öffentliche Verkehrsmittel. Dort sind diese Kosten oft eher gering. Möchten wir regelmäßig die Gegend erkunden und haben nur eingeschränkten Zugriff auf öffentliche Verkehrsmittel, kann ein Mietwagen schon mal Gold wert sein und entsprechend steigen natürlich die Kosten.
Die Flugverbindungen innerhalb Europas sind ja inzwischen zum Glück sehr gut und dank Low-Cost-Airlines sind auch die Preise völlig in Ordnung. Da wir nicht darauf angewiesen sind zu den Stoßzeiten zu fliegen, lässt sich da durchaus das eine oder andere Schnäppchen machen. Und geht es mal weiter weg, bleiben wir eben etwas länger, dann lohnen sich die höheren Flugkosten wenigstens richtig.
Lebensmittel
Je nach Essensgewohnheiten und persönlichem Geschmack ist dieser Punkt für jeden etwas anders. Da wir uns aber größtenteils selbst verpflegen, nehmen Markt- und Supermarktbesuche in unseren Ausgaben immer einen wichtigen Punkt ein.
Beschreiben würde ich uns als recht durchschnittliche Esser. Im Supermarkt kaufen wir nicht das teuerste, legen aber dennoch Wert auf Qualität. Spezielle Essgewohnheiten haben wir nicht und essen auch nicht übermäßig viel oder wenig. Meist gibt es ein Frühstück, einen kleinen Mittagssnack und ein warmes Abendessen. Und natürlich ein paar kleine Belohnungen, wie auch immer die im Einzelnen so aussehen mögen.
Unternehmungen
Natürlich wollen wir unsere neue Umgebung auch ausgiebig erkunden und dazu unternehmen wir so viel wie möglich. Der Entdeckerdrang würde alles andere auch gar nicht zulassen!
Dafür zahlen wir manchmal gar nichts, andere Male nur die Anfahrt und dann fallen aber auch immer mal wieder Eintritte oder andere Gebühren an, je nachdem was eben gerade auf dem Programm steht.
Auch wenn wir uns größtenteils selbst verpflegen, lieben wir es doch immer mal wieder essen zu gehen. Lokale Gerichte auszuprobieren ist unheimlich spannend und ein Abend in einem netten Restaurant ist immer wieder schön. Auch diese Kosten nehmen deshalb jeden Monat einen Platz weiter oben in unseren Ausgaben ein.
Was meinst du? Gibt man als Reisender mehr Geld aus, als jemand mit festem Wohnsitz?
Hier findest du weitere Tipps für Deine Reisen
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