Wie sich Ziele ändern – Die Suche nach dem eigenen Weg

Ziele bleiben nicht immer gleich. So viele Faktoren beeinflussen unsere Gedanken. Über die Zeit entwickeln wir uns weiter und lernen uns selbst besser kennen. Und so ist das, was ich mir vor 10 Jahren gewünscht habe, heute nicht mehr da.

Wie sich Ziele ändern – Die Suche nach dem eigenen Weg 

Nach der Schule hatte ich eigentlich noch keine Ahnung was ich wollte.

Das System und die Gesellschaft hatten mir erfolgreich eingetrichtert, ich müsse fleißig lernen und hart arbeiten, um irgendwann eine solide Position in einem angesehenen Unternehmen zu bekleiden und ein vorzeigbares Gehalt nach Hause zu bringen.

Also tat ich das auch. Ein anderer Weg wurde mir nie gezeigt. Ich wusste nicht, dass ich mich auch dagegen entscheiden könnte. Ganz im Gegenteil, es klang sogar vielversprechend.

Ein sicheres Leben, ein erfüllter Job, Glück und Zufriedenheit – wer will das nicht?

Nur dass ich all diese Dinge nicht in den Idealvorstellungen der Gesellschaft finden würde, das hatte mir niemand gesagt.

Fangen wir aber von vorne an…

Die Gesellschaft gibt dir einen Weg vor. 
So wie es von mir erwartet wurde, war ich immer eine gute Schülerin. Mathe und Sport mochte ich am liebsten. Also waren das auch meine Ansatzpunkte als am Ende der Schulzeit die Fragen immer lauter wurden, was ich nun mit meinem Leben tun wolle und ich eigentlich überhaupt keine Antwort darauf hatte.

Ich könnte ja Mathe studieren…aber was mache ich damit eigentlich, wenn ich nicht Lehrer werden möchte? Und wenn ich mal ganz ehrlich bin, hätte ich da wohl auch ein wenig mehr Kenntnisse mitbringen sollen.

Dann also Sport. Mit 18 hatte ich mir nichts mehr gewünscht, als zur Polizei zu gehen. Irgendwie hat das ja auch etwas mit Sport zu tun. Ich wollte zur Kripo, denn schließlich werden dort die spannenden Fälle bearbeitet.

Bis zum Abitur war aber noch ein wenig Zeit – ausreichend für mich, um mir das Vorhaben aus dem Kopf zu schlagen und den braven Weg zu wählen.

Ziel 1 – Eine Ausbildung mit Zukunft

Eine vielversprechende Ausbildung, so wie es erwartet wurde. 
Also ging ich zur Bank. Immerhin war das eine von der Gesellschaft hoch angesehene Branche. Damit könnte ich ja gar nichts verkehrt machen. Und noch dazu musste ich den Job ja mögen, denn schließlich mochte ich doch Mathe so sehr.

Wie sehr hatte ich mich da getäuscht…

Trotzdem ich mich anstrengte alle Erwartungen zu erfüllen und immer gute Arbeit zu leisten, war schnell klar, dass es nicht meine Passion war jeden Tag in der Filiale zu stehen und den Kunden von der Bank vorgegebene Produkte anzudrehen.

Es musste ein neues Ziel her und ich hatte die perfekte Chance einen besseren Weg für mich zu finden.

Ziel 2 – Ein erfolgsversprechendes Studium

Man lernt nie aus. 
Ich wollte schon immer studieren. Schließlich war es das, was man tun sollte, wenn man einmal erfolgreich sein wollte. Nur nicht direkt nach der Schule, da wollte ich erst sehen, was es neben der theoretischen Lernerei noch zu bieten gibt.

Also kündigte ich die sichere Anstellung, die von der Gesellschaft so gut angesehen war und mir ein solides Gehalt mit allen Vorzügen bot, und packte meine Koffer, um in England mehr über internationale Wirtschaftssysteme zu lernen.

Das war wohl mein erster kleiner Schritt weg von den vorgegebenen Bahnen. Denn trotz der Entscheidung für ein Studium, konnte nicht jeder verstehen, wie ich einen gut bezahlten, unbefristeten Bankjob einfach so an den Nagel hängen konnte.

Doch für mich war klar, dass es einfach noch mehr geben müsse.

Dennoch war in meinem Kopf noch immer das Bild fest verwurzelt, dass ich einen tollen Job in einem angesehenen Unternehmen finden müsse, wo ich mich beweisen kann, um aufzusteigen und genug Geld mit nach Hause nehme, um mir ein unbesorgtes Leben zu finanzieren.

Und so bin ich auch während meines Studiums weiterhin immer brav den vorgegebenen Weg gegangen und habe einen guten Abschluss erzielt.

Langsam zeichnete sich jedoch ab, dass ich eigentlich etwas anderes suchte.

Ziel 3 – Eine angesehene Anstellung

Das wahre Konzernleben - Meetings über Meetings 
Anstatt mich bei hochangesehenen Beratungsunternehmen und Großkonzernen um einen der schwer umkämpfen Plätze zu bewerben, versuchte ich meiner Passion zu folgen und wählte professionelle Sportvereine, um für die Zukunft zu lernen.

Da es aber schwierig war in dem Sektor einen dauerhaften Job zu finden, fingen mich meine alten Gedanken wieder ein und plötzlich landete ich doch in einem dieser deutschen Großkonzerne, bei denen dir von der Gesellschaft anerkennend auf die Schulter geklopft wird, dass du es nun geschafft hättest und dir für die Zukunft keine Sorgen mehr machen müsstest.

Auch ich war unheimlich glücklich und stolz und war vor allem zuversichtlich, dass ich nun den richtigen Weg gehen würde.

Doch wieder hatte ich die Rechnung ohne die Realität gemacht.

Die Erkenntnis…

Einer unter vielen 
Ich musste erst lernen, dass ich für das Konzernleben nicht geschaffen war. Endlose Termine, Ineffizienz und kein Raum, um Ideen auszuleben und sich zu entfalten. Und dabei wird sich profiliert was das Zeug hält und gegenseitig auf die Schulter geklopft, ohne dass wirklich etwas erreicht wird.

Sicher gibt es da auch Ausnahmen, aber mit der Zeit festigte sich mein Bild immer mehr. Ich passte dort nicht hinein. Es machte mich nicht glücklich. Und wenn ich mir vorstellte, die nächsten Jahre damit zu verbringen, in vermeintlich wichtigen Meetings zu sitzen und mich permanent zu beweisen, wollte ich einfach nur davon laufen.

Die Kündigung war eine unendliche Befreiung.

Meine neuen Ziele

Freiheit ist das wichtigste Gut. 
Ich wusste zwar nicht, wie es nun weiter gehen würde, doch zumindest war ganz klar, dass ich in dem Hamsterrad nicht weiter laufen würde.

Inzwischen hatte ich gelernt, dass der Weg, den mir das System und die Gesellschaft so eindeutig vorgegeben hat, nie mein Weg werden würde.

Mir machte der Gedanke Angst für die nächsten 20 Jahre im gleichen Unternehmen zu arbeiten. Ich wollte nicht für immer am gleichen Ort sein, abhängig vom Arbeitgeber und seinen Vorstellungen für meine Zukunft.

Ich wollte meinen eigenen Weg finden. Ich wollte so sein, wie ich bin und nicht wie es das Idealbild in unserer Welt vorsieht. Ich wollte meinen Träumen und Wünschen nachgehen. Und vor allem wollte ich etwas tun, das mich glücklich und stolz macht. Ich möchte nicht irgendwann wehmutig auf mein Leben zurück blicken und wünschen ich hätte etwas anders gemacht.

Angst vor der Zukunft hatte ich nicht. Es würde immer einen Weg zurück geben. Aber da draußen gibt es so viele Möglichkeiten. Ich musste es wenigstens probieren.

Wie viele Menschen sind heutzutage unglücklich mit ihrem Job und wünschten sie könnten etwas anderes tun? Wie viele schimpfen über ihre Arbeit, ihr Leben und darüber, dass sie keine Möglichkeiten haben?

Dabei liegt all das allein in ihrer Hand. Was hält sie davon ab ihren Träumen nachzugehen?

Für jeden sind es wohl verschiedene Ängste, die im Weg stehen und als Ausrede verwendet werden, um das eigene Leben nicht so zu leben, wie man es sich wünscht.

Für mich galten diese Ausreden aber nicht. Natürlich hatte ich auch Ängste und Bedenken, doch mein Ziel war es mein Leben zu verändern und meinen eigenen Weg zu gehen. Davon würde mich nichts und niemand abhalten.

Mir war bewusst, dass es nicht immer leicht werden würde und vielleicht werde ich auch irgendwann scheitern.

Doch bis dahin werde ich kämpfen und alles versuchen, um mein Leben so zu leben, wie ich es mir wünsche.

Heute zählt für mich keine gut bezahlte Anstellung mehr in einem vermeidlich erfolgreichen Unternehmen. Ich möchte nicht mehr „Karriere machen“ und auch Abschlüsse und Zertifikate haben für mich ihren Wert verloren.

Es zählen für mich inzwischen ganz andere Werte. Mein Ziel ist es jetzt mich mit allem was ich tue wohlzufühlen. Ich möchte unabhängig sein und nicht die Ziele anderer erfüllen. Ich möchte frei sein von gesellschaftlichen Zwängen und mein eigenes Glück finden. Und ich möchte flexibel sein in meinen Entscheidungen und nicht mehr von den Vorstellungen anderen abhängig sein.

Darauf arbeite ich hin. An jedem Tag, in jeder Sekunde und ohne Pause. Denn das ist mein Traum und diesen werde ich mir erfüllen.
 
 

Teile den Artikel mit deinen Freunden!
Sichere dir jetzt deinen Mini-Reiseführer für 3 ganz besondere Städtereisen!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert