Vom Heimkehren…

Fast ein Jahr in einer anderen Welt und nun sind wir zurück…ein komisches Gefühl! Alles ist vertraut und doch irgendwie fremd. Ein wenig ist es, als müsstest du alles erst wieder neu lernen. Vieles fehlt und ist nun plötzlich nicht mehr da. Und doch ist es auch einfach schön wieder zurück zu sein.

Auf dem Weg in neue Herausforderungen 

Ein neuer Beginn

Knapp eine Woche ist es nun her, dass wir den letzten Tag am Strand genossen und uns von einem wundervollen Jahr in den Tropen verabschiedet haben.

Wie schon damals, als wir gestartet sind, war es auch diesmal wieder schwer zu begreifen.

Wir konnten uns einfach nicht vorstellen, nun bald wieder in der Heimat zu sein und all die Dinge, die wir inzwischen gewohnt waren und lieb gewonnen hatten, plötzlich nicht mehr zu haben.

Und doch freuten wir uns natürlich darauf bald wieder zu Hause zu sein.

In dem Moment schlagen einfach zwei Herzen in deiner Brust und du musst begreifen, dass du nun ein Kapitel deines Lebens abschließt und in ein neues aufregendes Abenteuer startest.

Nur dieses Mal geht es nicht in die Ungewissheit. Dieses Mal wissen wir genau was uns erwartet und wo wir mit unserem Leben hin wollen.

Denn inzwischen haben wir unseren Weg gefunden und sind glücklich so wie wir unser Leben nun gestalten.

 Ein glücklicher Moment zu zweit 

Wir kennen unser Ziel genau und müssen uns nicht erst wieder neu finden. Wir wollen weiter unabhängig sein und nach unseren Regeln leben und dafür werden wir weiterhin alles tun.

Die Zeit in der Ferne war nicht nur eine fixe Idee oder eine Flucht. Sie war das Tor in unser neues Leben. Was wir uns dort aufgebaut haben, soll nun nicht einfach vorbei sein.

Es gibt so viele Pläne, Ideen und Ziele, die es jetzt alle zu verwirklichen gilt.

Wieder wird es eine spannende Zeit, doch dieses Mal auf ganz andere Weise.

Denn wieder ist es eine große Herausforderung und ich freue mich unheimlich auf die Zeit.

Altes Leben ganz neu

Nach so langer Zeit in einer fremden Welt nimmst du dir plötzlich Dinge an, die hier völlig absurd wirken.

Das Klopapier zum Beispiel.

Wie logisch ist es doch, dass es seinen Platz in der Toilette findet. Wie sollte es auch anders sein? Wäre das nicht so, wüssten wir doch gar nicht wohin damit!

Und trotzdem fällt es selbst nach einer Woche noch schwer das Klopapier nicht in einem Mülleimer zu versenken. Natürlich führt das zu etlichen Schmunzelerlebnissen im Bad, wenn wir uns doch wieder dabei ertappen den Mülleimer zu suchen, bis der Aha-Moment kommt und wir verstehen, dass es nun wieder richtige Abwassersysteme gibt, die ganz prima damit umgehen können.

Viel Gewöhnung kostet es auch, dass Lebensmittel nun wieder im Überfluss vorhanden sind. So lange waren wir es gewohnt nur alle vier Wochen genau so viel einzukaufen, wie wir benötigten, um in dieser Zeit gut zu essen.

Einen Supermarkt gab es einfach nicht in der Nähe, in dem du schnell mal etwas besorgen konntest oder Restaurants, die dir alles zaubern, was du dir nur vorstellen kannst.

Die Auswahl war einfach nicht groß und die Gerichte grob geplant.

 Eine wohl geplante Mahlzeit 

Auch nebenbei gab es da nicht viel. Ein paar Nüsse hier, ein Kaffee dort und vielleicht zwischendurch ein Stückchen Kuchen oder ein Eis. Soviel hätten wir im Voraus gar nicht kaufen können.

Da ist es schon eine Umstellung, dass plötzlich wieder alles auf dem Silberteller liegt und kein Wunsch jemals offen bleiben würde.

Besonders zu schaffen macht mir auch die fehlende Luftfeuchtigkeit. Jahrelang kannte ich nichts anderes und doch hat sich mein Körper in der kurzen Zeit so sehr an die feuchte Luft gewöhnt, dass ich nun mit der Trockenheit richtig zu kämpfen habe.

Und dann gibt es noch so viele kleine Dinge, die plötzlich auffallen und mich zum Schmunzeln bringen, obwohl sie für uns eigentlich so normal und selbstverständlich sind.

Das Schild für die Geschwindigkeitsfreigabe auf der Autobahn, der Postbote, der Briefe an die Tür bringt, eine Waschmaschine aus der du die Sachen tatsächlich sauber entnimmst oder die Kartenzahlung in einem Geschäft, sind alles alltägliche Dinge, die für mich inzwischen nicht mehr ganz so selbstverständlich sind.

Ich bin unendlich froh über diesen etwas entfernten Blick auf die Dinge, denn es lässt mich wieder mehr wertschätzen, wie gut es uns doch geht und wie glücklich wir uns schätzen können in solch einem Luxus leben zu dürfen.

Und doch vermisse ich dabei die Einfachheit des Lebens und die Unbeschwertheit, die es mit sich bringt sehr.

Der etwas andere Luxus

Auch wenn wir uns im letzten Jahr an vieles gewöhnen und anpassen mussten, gab es auch einige Dinge, die einfach einmalig waren und die wir nun sehr vermissen werden.

Wieder sind es ganz kleine, unscheinbare Dinge und doch haben sie einen unermesslichen Wert.

Natürlich gehört dazu die wunderbare Wärme, die Sonne und der blaue Himmel, die es alle drei unmöglich machen einen Tag nicht genießen zu können.

Es ist einfach so viel wert zu wissen, dass du nicht frieren wirst und dass die Sonne schnell wieder kommen wird, auch wenn Sie sich einmal hinter den Wolken versteckt.

Aber nicht nur das Klima war einfach traumhaft, auch die vielen grünen Pflanzen, die exotischen Früchte oder die Tiere, die dich überraschend vor der Haustür besuchten, waren einfach toll.

 Morgendlicher Überraschungsbesuch 

Schön war auch, dass es die Frage danach, was man anziehen sollte, einfach nicht mehr gab. Schminken war nicht einmal mehr eine Option. Wen würde das auch interessieren, es war dort unten einfach völlig egal. Dort wurdest du genau so genommen wie du bist. Eine herrliche Befreiung!

Hast du schon einmal tagelang keine Schuhe mehr getragen? Oder nicht einmal Socken? Weißt du welch ein schönes Gefühl es sein kann immer barfuß zu laufen und den Boden zu spüren auf dem du gehst? Ich kann es dir sagen, denn es ist einfach unbezahlbar und gibt dir ein völlig anderes Gefühl der Freiheit.

Doch der größte Luxus war es wohl das weite Meer zum greifen nah zu haben – jeden Tag und zu jeder Zeit. Am Morgen mit dem Meeresrauschen aufwachen, endlose Strandspaziergänge und Surfen, wann immer uns danach war. Ein absoluter Traum und wir hatten das endlose Glück ihn leben zu dürfen.

Wir hatten eine wunderbare Zeit und sie nicht zu vermissen ist fast unmöglich.

Doch jetzt beginnt ein neues Kapitel, das wieder genauso aufregend wird und uns vor andere Herausforderungen stellt.

Ich freue mich darauf und bin gespannt auf all die Erlebnisse, die jetzt vor uns liegen.

Und nun leuchtet der wunderschöne volle Mond auf mich herab. Es ist noch nicht einmal zehn und gerade erst wurde es dunkel. Ein besonderes Geschenk und ich nehme es glücklich an.

Ich bin wieder zu Hause und so soll es auch sein.
 

Hier kannst du weiter lesen, was wir in unserer Zeit in der Ferne gelernt haben.

 

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